DYSPHAGIE: EIN UNTERDIAGNOSTIZIERTES KRANKHEITSBILD

Seit dem 1. Oktober 2022 wurden Eindickungsmittel in die MiGeL aufgenommen und werden auf ärztliche Verordnung zur Behandlung von Dysphagie vollständig oder teilweise rückerstattet.

WAS IST DYSPHAGIE?

WAS IST DYSPHAGIE?

Dysphagie ist der medizinische Begriff für Schluckstörungen. Obwohl Dysphagie typischerweise häufiger bei Säuglingen und älteren Menschen auftritt, wird sie durch mehrere Krankheiten verursacht, z.B. Schlaganfall, Alzheimer und Parkinson, und kann Menschen jeden Alters betreffen. Dysphagie bringt kurzfristige Gesundheitsrisiken mit sich und kann zusätzliche langfristige Gesundheitsprobleme verursachen. Sie muss entsprechend diagnostiziert und behandelt werden.

Prävalenz von Dysphagie

  • 60 % der geriatrischen Patienten
  • 55 % der hospitalisierten Patienten mit einer Lungenentzündung
  • Bis 84 % der Patienten mit Alzheimer
  • 52 - 82 % der Patienten mit Parkinson
  • > 30 % der Patienten mit einem Schlaganfall
  • 90 % der Patienten mit Tumoren im Kopf- und Halsbereich

Referenz: Clave et al. Rev Esp Enferm Dig. 2004;96(2):119-31



WAS IST DIE HÄUFIGSTE URSACHE VON DYSPHAGIE?

Zu den Ursachen von Dysphagie können Krankheiten oder Schädigungen des Nervensystems, Muskelkrämpfe in der Speiseröhre oder andere Zustände gehören, die die Speiseröhre physisch blockieren - oder sie verengen. Eine beeinträchtigte Speichelproduktion oder Mundtrockenheit können Dysphagie verschlimmern.



WAS SIND DIE KONSEQUENZEN EINER DYSPHAGIE?

Dysphagie macht Essen und Trinken unangenehm. Es sind jedoch die damit verbundenen ernsthaften Gesundheitsprobleme, die am meisten Anlass zur Sorge geben:

  • Unterernährung durch zu wenig Essen und Trinken
  • Dehydrierung durch zu wenig Trinken
  • Gewichtsverlust
  • Infektionen der Atemwege
  • Soziale Fragen und Lebensmittelvermeidung
  • Mechanische Beatmung

Viele Menschen tolerieren das Problem und suchen nicht sofort professionelle Hilfe auf. Eine korrekte Diagnose hat einen direkten Einfluss auf die Behandlung und ist daher absolut unerlässlich.


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